In den letzten Wochen ist die Stadion-Frage auf einmal wieder in aller Munde: Stein des Anstoßes ist der abgespeckte Umbau des VIP-Bereichs in Liebenau – und ironischerweise melden sich gerade Vertreter jener (abgewählten) Parteien besonders laut zu Wort, die politisch für die aktuelle Misere verantwortlich sind und das Stadion über Jahre hinweg mehr als stiefmütterlich behandelt haben. Dieser politischer Kleingeldwechsel lässt das eigentliche Problem aber unberührt:


Graz braucht eine Zwei-Stadien-Lösung!


Wie bitter notwendig das ist, zeigt die aktuelle Farce rund um den Aufstieg von Sturm II in die 2. Liga: Das Bundesligastatut lässt nämlich nur zwei Vereine pro Stadion und Saison zu: Liebenau ist daher quasi „ausgebucht“. Ein zweites Stadion, das die Bundesligarichtlinien erfüllt, gibt es aber bekanntlich nicht in Graz. Aus diesem Grund müssen unsere Jungen ab der nächsten Saison nach Gleisdorf ausweichen: Wer Sturm II auf die Beine schauen möchte, muss sich zukünftig also ins Auto setzen und in die Oststeiermark fahren.


Die Initiative „Sturm braucht eine Heimat“ und der SK Sturm haben seit Jahren auf diesen Missstand hingewiesen und Verbesserungen für die Stadion-Infrastruktur gefordert: Eine konstruktive Debatte wurde jedoch immer verhindert – und jetzt ist das Malheur perfekt. Es ist schlichtweg peinlich für Graz, dass Vereine dazu gezwungen sind, außerhalb der Stadtgrenzen spielen zu müssen. Die aktuelle Situation zeigt auch: Ein zweites Stadion ist kein „Prestige-Projekt“, sondern eine infrastrukturelle Notwendigkeit, zu der auch das Sportland Steiermark seinen Beitrag leisten müssen wird.


Wir werden uns jedenfalls nicht mit dem Status Quo abfinden und in Zukunft wieder verstärkt aktiv werden, um unserem Ziel – einer eigenen Heimat für den SK Sturm – näher zu kommen.