Fragen & Antworten

Warum Liebenau

Warum genau das Stadion Liebenau?
Mehrere Punkte sprechen für das Stadion Liebenau als neue Heimat des SK Sturm:
Lage: Das Stadion liegt im Herzen der Landeshauptstadt Graz. Als der Fußballverein aus Graz und der Steiermark sollte Sturm auch mitten im Herz der Steiermark spielen.
Erreichbarkeit: Trotz der zentralen Lage ist das Stadion einfach zu erreichen. Es liegt neben einer Bahnstation, die Straßenbahn fährt direkt hin und zudem liegt es direkt an der Autobahnabfahrt Graz-Ost, in direkter Nähe eines P&R Parkplatzes.
Tradition: Das Stadion Liebenau liegt direkt an der Grenze zum Bezirk Jakomini. Jenem Ort, an dem der SK Sturm geboren und groß geworden ist. Ein neues Stadion in Jakomini ist leider sehr unrealistisch. In Liebenau wird seit der Zwischenkriegszeit Fußball gespielt, auch Sturm war hier bereits einige Jahre heimisch und hat hier die größten Erfolge seiner Geschichte gefeiert.
Einzigartigkeit: Das Stadion Liebenau ist in seiner Erscheinung einzigartig. Betrachtet man die meisten Stadien, die heutzutage gebaut werden, so wirken sie wie Baukastenlösungen. Alle Stadien sind gleich und austauschbar. Nicht so das Stadion Liebenau, es hat seinen eigenen Charme.

Die Summe der oben genannten Punkte spricht unserer Meinung nach eine ganz klare Sprache. Liebenau ist die beste realistische Lösung für Sturm. Die einzige Alternative, eine Rückkehr in die Gruabn, ist als Profiverein leider unmöglich.

Welche Vorteile hätte eine Übernahme des Stadions?
Finanzen: Durch die Übernahme des Stadions könnte Sturm bei professioneller Bespielung zusätzliche Einnahmen generieren, die dem Verein helfen, finanziell wieder näher an die Spitzengruppe heranzurücken. Aktuell laufen wir Gefahr, dass uns sogar der LASK bald überholt und Sturm auf den fünften Platz verdrängt.
Heimat: Sturm hätte nach 14 Jahren endlich wieder eine eigene Heimat. Einen Ort, der nur uns gehört, in dem wir uns heimisch fühlen. Ein Stadion, das in Schwarz und Weiß erstrahlt und in dem wir die größten Erfolge der Vereinsgeschichte gefeiert haben.
Steuerzahler: Aktuell ist das Stadion für die öffentliche Hand ein Verlustposten. Würde Sturm das Stadion übernehmen, müsste diese nicht mehr das Geld für die Erhaltung aufbringen und dadurch sparen.

Warum baut man nicht gleich ein modernes Stadion am Stadtrand?
Ein neues Stadion am Stadtrand wäre wohl recht günstig, hätte aber Nachteile.
Lage: Damit das Stadion wirklich „billiger“ wäre, müsste man einen Grund außerhalb der Stadtgrenzen wählen. Sturm ist zwar der Verein der Steirer, aber zugleich auch ein Grazer Verein. Als solcher muss Sturm seine Heimat innerhalb der Stadtgrenzen haben. Zumal würde bei einer Lage am Stadtrand die Anbindung an den öffentlichen Verkehr wohl schlecht sein.
Tradition: Ein neues Stadion an einem Ort, der absolut keine Verbindung zu unserem Verein hat, kann nicht einfach eine neue Heimat werden. Hier eine emotionale Verbindung aufzubauen würde Jahre, wenn nicht Jahrzehnte dauern. Zudem wäre ein neues Stadion sehr wahrscheinlich aus Kostengründen eines dieser seelenlosen 08/15 Baukastenstadien, zu denen man schwer bis nie eine Bindung aufbauen kann.

Wenn der SK Sturm unbedingt ein eigenes Stadion will, warum baut er sich keines wie andere Vereine (Salzburg, Rapid, Austria, LASK)?

Wie bereits erwähnt sehen wir im Neubau keine Vorteile für den Verein. Auch für den derzeitigen Betreiber des Stadions, die Stadt Graz, und somit für den Steuerzahler, hätte ein leerstehendes Stadion in Liebenau keine Vorteile und würde Kosten ohne Einnahmen verursachen.
Von den vier genannten Vereinen haben drei Vereine ein bestehendes Stadion übernommen, so wie es die Initiative auch fordert. Einzig der LASK plant ein neues, eigenes Stadion, aber eben am Stadtrand. Dies sehen wir nicht als zielführend an.

Politik & Steuerzahler

Wie viel würde das gesamte Projekt den Steuerzahler kosten?
Für den Steuerzahler würden keine zusätzlichen Kosten entstehen, man würde sich sogar Geld sparen. Das Stadion wird zurzeit nicht gewinnbringend betrieben. Den Verlust zahlt der Steuerzahler. Auch würde Sturm in Zukunft für kleine Adaptionen selbst aufkommen und nicht die Stadt Graz. Lediglich bei großen Umbauten müssten Stadt und Land, wie bereits bisher und auch international üblich, mithelfen. Aber selbst in diesem Fall müsste Sturm einen Teil der Kosten selbst aufbringen. Dies ist jetzt als Mieter nicht der Fall. Zurzeit bleiben die gesamten Kosten an der öffentlichen Hand hängen.

Warum sollten wir das Geld nicht besser in den sozialen Wohnbau investieren?

Zweifellos ist es wichtig, Geld in den sozialen Wohnbau zu investieren, jedoch ist das keine Frage die mit „Entweder – Oder“ beantwortet kann. Im selben Atemzug könnte man fragen, ob man Geld für die Oper oder Kultur generell nicht im Gesundheitswesen besser investiert wäre. Der Spitzensport erfüllt wichtige Funktionen für die Gesellschaft, wie es auch die Kultur tut. Sei es Werbung für die Stadt, sei es die Förderung der sportlichen Betätigung von Kindern durch Schaffung von Vorbildern. Daher muss auch Geld dafür zur Verfügung stehen.

Welchen Mehrwert hat ein Sturmstadion für Graz/die Steiermark?
Ein eigenes Stadion ist in der heutigen Zeit ein wichtiger Grundpfeiler für einen erfolgreichen Fußballklub, wie wir ≫hier≪ bereits ausgeführt haben. Ein erfolgreicher Fußballklub ist ein wichtiger Werbeträger für Stadt und Land. Aber auch dem Selbstbewusstsein der Bevölkerung hilft ein erfolgreicher Verein.

Der Gemeinderat hat erst vor kurzem viele Millionen in den Ausbau von Liebenau investiert – warum sollte die Stadt das Stadion jetzt an Sturm abtreten?

Lassen wir die Kirche im Dorf. Ein Großteil der freigegebenen Gelder floss bisher in die Eishalle und das Trainingszentrum in Weinzödl. Ins Stadion selbst wurde nur ein eher kleiner Teil investiert. Sollte Sturm das Stadion übernehmen, müsste die Stadt aber natürlich Geld zur Verfügung stellen und die gröbsten Arbeiten erledigen. Man kann von Sturm nicht erwarten, ein desolates Stadion zu übernehmen. Durch den Wegfall der Wartungskosten würde die Stadt aber zumindest einen Teil des Geldes wieder zurückbekommen.

Liebenau & Sturm

Wie viel würde Sturm für das Stadion zahlen?
Nichts, oder nur einen symbolischen Euro. Wir fordern, dass Sturm langfristig die Baurechte für das Stadion übertragen werden – praktisch eine Pacht. Der Grund selbst würde im Eigentum der Stadt bleiben. Da die Stadt zukünftig keine Verluste mehr zu beklagen hätte, ergäbe sich eine Win-Win-Situation.

Kommt das für Sturm überhaupt günstiger als Miete?

Wenn man ein ordentliches Konzept hat und ein paar Adaptionen durchführt, ist das Stadion sicherlich verlustfrei zu betreiben. In Gesprächen mit Vereinsvertretern wurde uns das Gefühl vermittelt, dass man daran glaubt und bereits Konzepte hat, dies umzusetzen.

Muss Sturm dann für alle Neuerungen/Anpassungen im Stadion selbst aufkommen?
Im Prinzip ja und das wird bei kleineren Projekten auch passieren. Der Vorteil wäre, dass man nicht mehr auf die Politik angewiesen wäre und auf Wahltermine Rücksicht nehmen müsste. Bei größeren Umbauten wird es jedoch Hilfe der öffentlichen Hand benötigen. Dies ist aber auch bei anderen Stadien der Fall und auch durchaus im Interesse der Politik.

Warum wird nicht angestrebt, das Stadion zu kaufen?
Zum einen wäre ein Kauf für Sturm wohl unfinanzierbar, da das Grundstück einen enormen Wert hat. Aber es brächte auch der Stadt Graz keinen Vorteil, wenn sie den Grund unter Wert verkaufen müsste.

War die Gruabn auch im Besitz von Sturm?

Nein, aber Sturm hatte die Pacht für 99 Jahre inne, bevor Hannes Kartnig diese zu einem Spottpreis verscherbelte.

Bezieht sich die Übernahme rein auf das Stadion oder auch auf den Vorplatz, den Turm und das Bürogebäude?

Rein auf das Stadion. Der Turm, die Garage und das Bürogebäude gehören privaten Firmen und können daher nicht Teil der Übernahme sein.

Kann das Stadion dann nach eigenen Wünschen gebrandet werden?

Ja, Sturm könnte das Stadion endlich und vor allem dauerhaft in Schwarz/Weiß gestalten und Liebenau somit auch optisch zu unserer Heimat machen.

Bleibt es dann trotzdem die Merkur Arena oder kann Sturm den Namen frei wählen?

Die aktuellen Verträge sind uns nicht bekannt, aber spätestens nach Ablauf des derzeitigen Vertrages mit der Merkur-Versicherung könnte Sturm das selbst entscheiden. Sicher ist jedoch, dass Sturm die Einnahmen für die Namensrechte bekommen würde.

Kann Sturm dann die Kantine selbst betreiben?

Ja, Sturm könnte selbst entscheiden, ob die Rechte wie bisher vergeben werden oder ob der Verein die Gastronomie selbst betreibt und die Einnahmen behält.

Könnte Sturm das Stadion dann auch außerhalb von Fußballspielen nutzen?

Ja. Sturm könnte über das Stadion verfügen und, wie es andere Vereine bereits mit ihrem Stadion machen, das ganze Jahr über bespielen und dadurch zusätzliche Einnahmen lukrieren. Zum Beispiel könnte der VIP-Klub für Seminare, Hochzeiten und andere Veranstaltungen vermietet werden.

Was passiert mit den Lokalen am Stadionvorplatz?

Das hängt vom Verein ab. Da die Miete für diese Lokale zurzeit enorm hoch ist, könnte Sturm diese entweder günstiger vermieten oder aber, wenn sich kein Mieter finden lässt, selber betreiben und die Einnahmen behalten.

Zwei Vereine in Graz

Wenn der SK Sturm Liebenau pachtet, was passiert mit dem GAK?
Was für Sturm gilt, gilt natürlich auch für den GAK. Sollte er wieder in den Profifußball zurückkommen, wird der GAK ebenso ein eigenes Stadion benötigen, welches Identität stiftet und Einnahmen ermöglicht. Daher fordern wir ganz klar eine „2-Stadien-Lösung“. Der GAK soll sein eigenes Stadion in Weinzödl bekommen, in dem er in Zukunft auch bei Bedarf Bundesliga spielen kann.
Zudem will der GAK ohnehin nicht zurück nach Liebenau, müsste also auf nichts verzichten. Sowohl Fans als auch die Vereinsführung wünschen sich ein eigenes Stadion in Weinzödl.

Weinzödl ist ein Wasserschutzgebiet! Wie soll man dort ein Stadion bauen?
Wie so oft in der Politik gilt auch in diesem Fall: Wo ein Wille, da ein Weg!

Und was ist, wenn der GAK gegen Rapid/Real Madrid/Liverpool spielt und viele Karten loswerden würde? Dann müssen sie ja nach Liebenau!
Wenn sie ihr eigenes Stadion haben, müssen sie nicht in Liebenau spielen. Auch Sturm hat im Übrigen bereits ein Europacupspiel in Klagenfurt ausgetragen.

Was passiert, wenn der GAK aufgrund von was auch immer nach Liebenau ausweichen müsste?
In diesem Fall wird man eine Lösung finden müssen und der GAK würde Liebenau zu üblichen Konditionen mieten.

Warum geht der GAK nicht nach Liebenau und Sturm baut ein neues?
Zum einen will der GAK nicht nach Liebenau, zum anderen ist ein neues Stadion im Nirgendwo keine gute Lösung für Sturm.

Wozu ein zweites Stadion?
Graz erreicht bald die 300.000-Einwohner-Grenze und wird weiter wachsen. Das alte Argument, dass Graz zu klein für zwei Stadien sei, zählt einfach nicht mehr. Linz hat bald drei große, moderne Stadien, da kann sich Graz wohl locker zwei leisten.

Warum funktionierts in Mailand und Rom mit einem Stadion?
Zugegeben, in Mailand will man den Weg gehen, dass sich beide Vereine zusammen ein neues Stadion leisten. Doch überall anders geht der Trend in eine andere Richtung. Der AS Roma will raus aus dem Olympiastadion und sein eigenes Stadion bauen. In München haben sowohl Bayern als auch 1860 eingesehen, dass der Weg eines gemeinsamen Stadions der falsche war und sich wieder getrennt. In Madrid und Moskau wurden kürzlich neue Stadien gebaut und niemand kam ernsthaft auf die Idee, dass sich die Vereine dort ein Stadion teilen sollten. Weltweit hat man erkannt, dass geteilte Stadien für Vereine ein Problem sind. Diese Erkenntnis muss sich auch in Graz endlich durchsetzen.

Graz ist zu klein für 2 Fußballvereine. Warum nicht Sturm und GAK fusionieren und dann in Liebenau als FC Graz mit gebündelten Kräften den Wienern die Butter vom Brot holen?
Wie bereits erwähnt ist Graz mitnichten zu klein für zwei Vereine. Abgesehen davon wäre ein solches Kunstprodukt zum Scheitern verurteilt. Wenn dies von den Fans gewünscht wäre, wäre es bereits passiert. Die Idee gab es schon vor über 30 Jahren.

Die Initiative „Sturm braucht eine Heimat!

Wer steht hinter dieser Initiative?
Die Initiative wird sowohl von Einzelpersonen als auch von Fanklubs des SK Sturm getragen und unterstützt. Ziel dieses übergreifenden Fanzusammenschlusses ist es zum einen, die Problematik in die Öffentlichkeit zu tragen und die Politik, die dieses Thema seit Jahren ignoriert, zu zwingen, sich damit auseinander zu setzen. In weiterer Folge ist die umgesetzte „2-Stadien-Lösung“ jedoch unser finales Ziel.

Wie kann ich die Initiative unterstützen?
Die beste Hilfe wäre es, wenn du hilfst, das Thema publik zu machen. Egal ob im Familienkreis oder bei Gesprächen mit der Politik, hilf uns, die Leute zu überzeugen und das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen. Zudem wird es in naher Zukunft eine Unterschriftenaktion geben.
Um unsere Aktionen zu finanzieren, werden wir auch T-Shirts verkaufen, deren Erlös zu 100% der Initiative zugutekommt. Sollte nach erfolgreicher Übernahme des Stadions Liebenau durch Sturm noch Geld vorhanden sein, wird dies einem guten Zweck im Umfeld des SK Sturm zur Verfügung gestellt werden (z.B. Schwoaze helfen).

Wo bekomme ich T-Shirts, Aufkleber usw. von der Initiative?
Unser Material bekommt man bei Veranstaltungen rund um den SK Sturm oder beim Fanklub eures Vertrauens.

Das Thema ist ja eigentlich schon ein altes, warum startet die Initiative ausgerechnet jetzt?

Um das Stadion übernehmen zu können, muss auch der Verein dazu bereit und entsprechend aufgestellt sein. Dies war für uns bisher nicht der Fall, ist nun aber gegeben. Zudem merken wir, dass auch im Verein sich endlich die Überzeugung durchgesetzt hat, dass es von Vorteil wäre, das Stadion zu übernehmen. Dies war vor einiger Zeit unserer Meinung nach nicht der Fall. Die Zeit ist reif – „Sturmstadion Liebenau“ jetzt!